"Psychotherapie ohne Witz und Humor ist wie eine
Blinddarmoperation ohne Narkose" - Michael-Andreas Heiss
Menschen, die mich beeinflusst haben:
Sigmund Freud (Erfinder der Psychotherapie und der Psychoanalyse), seine Tochter Anna Freud (Erfnderin der Entwicklungspsychologie), Carl Roger (Begründer der humanistischen Psychologie und Erfinder der klientenzentrierten Psychotherapie), Milton Erickson (Erfinder der Hypnotherapie nach dem von Franz Anton Mesmer entdeckten Heilprinzip), Virginia Satir (Begründerin der modernen Familientherapie), Eugen Gendlin (Experiencing, Focusing), Paul Watzlawick (Systemiker der Palo Alto-Schule), Steve de Shazer (lösungsorientierte Kurzzeit-Therapie), u.v.m.
Psychotherapie ist ein wissenschaftliches Heilverfahren, das von einer Körper-Seele-Einheit ausgeht. Krankheiten und Symptome sind demnach entweder Ursache oder Ausdruck von seelischem Ungleichgewicht.
Entsprechend den vier Grundströmungen der Psychologie können auch die psychotherapeutischen Methoden nach ihrer geschichtlichen Entstehung zugeordnet werden:
Während die beiden älteren Strömungen auf ein komplexeres Menschenbild zurückgreifen und primär auf innere Konflikte fokussieren, sind die verhaltenstherapeutischen und systemischen Therapien eher phänomenologisch, am äußeren Verhalten bzw. den Beziehungen zur Umwelt orientiert.
Generell gilt, dass je nach Schwere der subjektiven Beeinträchtigung ("Leidensdruck") die Symptome unterschiedlich veränderbar sind und gerade bei schweren, teilweise unheilbaren Erkrankungen schon eine Linderung des Leidensdrucks sehr viel an Lebensqualität bringen kann. Psychotherapie ist aber auch angewandte Hilfe zur Selbsthilfe, wobei der Klient ermuntert wird, den Grund seines Leidens zu erforschen, ihm einen Sinn zu geben und die damit verknüpften emotionalen Bewertungen schrittweise zu verändern.
Bei Kindern und Jugendlichen, die in ihrem emotionalen Erleben noch stark von ihren Eltern abhängig sind, sollten diese mit in die Behandlung eingebunden sein, denn nur wenn die Entwicklung des Kindes dauerhaft möglich ist, wird sich dieses auch verändern. Dieser "systemische" Aspekt zeigt sich aber auch in der Behandlung von Erwachsenen, insbesondere bei schweren Behinderungen, die starke Abhängigkeiten induzieren, wie nach einem Schädel-Hirn-Trauma oder einem Schlaganfall.
Als überzeugter Humanist stellen für mich die Methoden Carl Rogers die Basis meines Handelns dar und dazu gehören grundlegende Haltungen wie Wertschätzung, Echtheit und Mitgefühl. Weiters fließen tiefenpsychologische Konzepte, vor allem aus der Entwicklungspsychologie Anna Freuds, sowie verhaltenstherapeutische und systemische Methoden mit hinein. Besonders spannend finde ich die wechselseitige Abhängigkeit zwischen innerer und äußerer Weltkonstruktion (die "Keiros"-Methode).
"Die Erfahrung hat gezeigt, dass sich ein Grundgefühl in den ersten Stunden - oft schon in den ersten Minuten - jedes Zusammentreffens entwickelt, das dann die Form der ganzen Zusammenkunft prägt." (Carl Rogers).
In jeder Form der Psychotherapie gilt die absolute Schweigepflicht.