Dauer & Therapiephasen

Empirische Untersuchungen zur Wirksamkeit der Psychotherapie besagen, dass nachhaltige Veränderungen nach durchschnittlich 35 Stunden eintreten. Tatsächlich lässt sich - unabhängig von der Methode - die Dauer der Therapie kaum verkürzen, die Ergebnisse sind auch ähnlich.

 

Kennenlernphase

In dieser Phase sollte das nötige Vertrauen gebildet werden, welches die für die Therapie notwendige emotionale Verbindung möglich macht. Während in privaten Beziehungen Abhängigkeiten üblicherweise implizit genützt werden, macht der Therapeut diese zum Thema und stellt auf diese Weise die Gleichwertigkeit wieder her.

 

Symptomphase

In dieser Phase stehen die Symptome und Beschwerden des Klienten im Fokus, wodurch es bereits - nur durch die erhöhte Aufmerksamkeit - zu Veränderungen hinsichtlich Intensität und Art der Symptome kommen kann. Dennoch handelt es sich  meist um keinen Heileffekt, da ohne intensiver Bearbeitung des dahinter liegenden Erlebens die Symptome nach einer gewissen Zeit wieder remittieren. 

 

Therapiephase

Allmählich werden die Bezüge zwischen Symptom und innerem Erleben stärker, sodass dieses hinsichtlich seiner symbolischen Bedeutung schneller verstanden werden kann. Mittels innerem Dialog findet eine Umbewertung statt, die dysfunktionalen Muster und Bahnungen werden durch bessere, Funktionalere ersetzt.

 

Verabschiedungsphase

Hier geht es darum die eingetretenen Abhängigkeiten zwischen Klient und Therapeut zu thematisieren und die Eigenständigkeit des Klienten so weit wie möglich herzustellen. Die Frequenz der Termine wird sukzessive verringert, sodass am Schluss nur mehr Kontrolltermine stattfinden. Nach dem tatsächlichen Ende und einer angemessenen Pause kann aber ein neuerlicher Supervisionsauftrag stehen.

 

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