Menschen mit Behinderung

Für Menschen mit Behinderung ist es oft das oberste Ziel die Teilhabe am sozialen Leben so weit wie möglich zu verbessern. Gerade die Psychotherapie kann dabei helfen, zu einem selbstbestimmten und erfüllten Leben zu finden. Denn eine Behinderung kann bei der Selbstentfaltung hindern, oft ist sie aber auch eine Chance die eigene Persönlichkeit über die Schwierigkeiten hinweg zu entwickeln. Gerade Menschen mit geistiger Behinderung leiden häufig unter seelischen Beschwerden, auch infolge ihrer Einschränkungen und ihres "Nicht-Verstanden-Seins".

 

Mit Hilfe der Prä-Therapie nach Prof. Gary Prouty versuche ich den Klienten dort abzuholen, wo er gerade steht, Sprache und Tempo an die Fähigkeiten anzupassen und behutsam das Erleben und die Selbstreflexion in Gang zu bringen. Manchmal sind es nur Augenbewegungen oder die Gesichtsmimik, die ein Gespräch ermöglichen und manchmal sind es nur Ein-Wort-Sätze. Auch wenn Kontakt möglich ist, gelingt nicht immer gleich ein Gespräch.

 

Je besser der Therapeut die Gefühle und Empfindungen seines Klienten versteht und diese ausdrückt, umso besser lernt sich der Klient in seiner Situation selbst zu verstehen und damit auch aktiv anzupassen. Wenn es gelingt Frustrationen und Aggressionen aus dem "Körperpanzer" herauszubringen und verstehbar zu machen, entsteht Zuversicht und daraus wieder Motivation.

 

Die Bewusstseinsveränderungen des Klienten zeigen sich vor allem in der Wahrnehmung der eigenen Person und damit auch in der Persönlichkeit. Gerade wenn aufgestaute Emotionen unkontrolliert herausbrechen und Stimmungsschwankungen auftreten, kann dies die Beziehungen zu den Angehörigen sehr belasten, was wiederum zu sozialem Rückzug führen kann. Parallel zum Therapieprozess soll daher durch die Angehörigenarbeit die gegenseitige Akzeptanz und Wertschätzung mit gefördert werden.

Weiterlesen >>>

 


Download
Disabled-Folder 2016.pdf
Adobe Acrobat Dokument 2.1 MB